Wie Teilhabe im Sport ganzheitlich gedacht werden kann, das zeigt eine neue Idee zum Thema Inklusion: Die Stadt Marburg hat neun Übungsleiter-Assistent*innen mit Beeinträchtigungen ausgebildet. Damit gehen neun engagierte Menschen den ersten Schritt, selbst Trainer*innen zu werden. „Wir bieten Menschen mit Beeinträchtigungen so noch mehr Möglichkeiten und mehr Teilhabe – eben nicht nur als Sportler*innen, sondern auch in der Übungsleitung“, so Dinnebier.
An zwei Wochenenden haben die Teilnehmer*innen gelernt, wie eine Sportstunde aufgebaut wird, welche Aufgaben Übungsleiter-Assistent*in und Trainer*in haben, was sexuelle Gewalt im Sport ist und wie man den Sportler*innen ein gutes Vorbild ist und motiviert. Alle neun Teilnehmer*innen haben erfolgreich an der Fortbildung teilgenommen und dürfen nun als Übungsleiter-Assistent*innen in ihre neuen Aufgaben starten. „Es freut mich sehr, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich engagieren und Ehrenämter antreten. Das ist nicht selbstverständlich. Noch mehr freut es mich, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung sich dieser Aufgabe annehmen. Das ist gelebte Inklusion und so wertvoll für alle Beteiligten“, betont Dinnebier.
Der Vereinssport lebt von ehrenamtlich Engagierten und von qualifizierten Trainer*innen. Die Stadt Marburg fördert daher seit Jahren die Aus- und Weiterbildung von Übungsleiter*innen gemäß der Sportförderrichtlinien. Im Rahmen des Host Town-Programms – Marburg war Host Town für Sportler*innen, die an den Special Olympics teilgenommen hatten – fördert außerdem das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport diese Übungsleiter-Assistenz-Fortbildung für Menschen mit Beeinträchtigung.