Der Grund: Die Dachdecker fingen später als vereinbart an, und die Lieferung des Dämmmaterials stockt. In enger Kooperation mit Schulen und Sportvereinen arbeitet die Stadt an Lösungen, damit Schulsport und Vereinsangebote weiterlaufen können.
Der Bauboom in Deutschland kommt dem Bildungsbauprogramm (BiBaP) der Universitätsstadt Marburg in die Quere, er verzögert die Sanierungsarbeiten am Dach der Turnhalle des Gymnasiums Philippinum unerwartet. Ursprünglich sollten die umfangreichen Arbeiten an dem Gebäude in wenigen Wochen abgeschlossen sein, spätestens zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres sollten die Sportangebote von Schulen und Vereinen dort wieder wie gewohnt stattfinden können.
Aber: Wegen zu starker Auslastung fing die beauftragte Dachdeckungsfirma zu spät mit ihren Arbeiten an der Baustelle in der Leopold-Lucas-Straße an. Verschärft wird die Situation durch den Umstand, dass es erhebliche Lieferschwierigkeiten beim Dämmstoffmaterial gibt.
„Das ist ärgerlich und war von unserer Seite so nicht vorauszusehen“, erklärt Bürgermeister und Baudezernent Wieland Stötzel. Stadträtin und Schul- und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier betont: „Der Fachdienst Sport und die Schulsportkoordinatorin arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, um auch noch das Winterhalbjahr möglichst ohne größere Ausfälle abdecken zu können. Ich bin den Schulen und Vereinen sehr dankbar dafür, dass sie zusammengerückt sind, um die Situation zu meistern.“
Im Gegensatz zur Sanierung des Außendachs gehen die Arbeiten im Innenbereich der Turnhalle plangerecht voran und werden fristgerecht abgeschlossen. Das Raumgerüst in der Halle wird in den nächsten Wochen versetzt. „Wir prüfen, ob wir dann zumindest einen Teil der Drei-Felder-Halle wieder für den Sport freigeben können“, erklärt der Baudezernent.
Die komplette Halle kann erst nach Abschluss der Dachsanierung in vollem Umfang genutzt werden. Die Dachdeckungsfirma wurde seitens der Stadt aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Dadurch konnten bislang aber weder die Dauer der Dacharbeiten noch die Lieferzeiten der Dämmstoffe verkürzt werden, berichtet Stötzel. „Eine Kündigung der Firma ist aufgrund der begonnenen Arbeiten und der Lieferschwierigkeiten beim Dämmmaterial keine Alternative“, erklärt der Bürgermeister. Einen Termin, wann die Halle wieder komplett in Betrieb genommen werden kann, lasse sich deshalb aktuell nicht festlegen.
„Die Fachdienste Sport und Hochbau, die Schulvertretungen und die Schulsportkoordinatorin stehen in einem engen Kontakt miteinander. Wir werden alle Betroffenen umgehend informieren, sobald es Neuigkeiten gibt“, sagt Kirsten Dinnebier.