Takamaso Anai war als Mitglied einer Delegation der Tenri-Universität aus Japan nach Marburg gekommen. Zusammen mit Unipräsident Noriako Nagao, der sich zuvor in Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte, waren Sportstudentinnen und -studenten in die Universitätsstadt gekommen, um mit Mannschaften der Philipps-Universität und Marburger Vereinen in verschiedenen Sportarten zu trainieren. Besonders die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg pflegen schon lange die guten Kontakte, so Judo-Abteilungsleiter Markus Zaunbrecher. „Bereits vor 22 Jahren war ein Weltmeister aus Tenri, einem wichtigen Judo-Zentrum in Japan, hier in Marburg zu Gast.“
© Foto Stadt Marburg, i.A. Heiko Krause
Jürgen Hertlein überbrachte als ehrenamtlicher Stadtrat die Grüße von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und zeigte sich angesichts der großen Beteiligung begeistert. „Es ist schon etwas ganz Besonderes, einen Weltmeister hier zu haben“, betonte Hertlein.
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Viele der Teilnehmer waren laut Zaumbrenner Vereinsmitglieder von Blau-Gelb, aber auch befreundete Vereine aus der Region machten mit. Dabei waren zudem blinde Sportlerinnen und Sportler oder Aktive mit Sehbehinderung. Denn schließlich ist bei der Marburger Blista das Landesleistungszentrum „Judo für Blinde und Sehbehinderte“ angesiedelt. Nicht ohne Stolz berichtete Blista-Direktor Claus Duncker, dass auch aus den Reihen der Blindenstudienanstalt schon ein Weltmeister hervorgegangen ist.
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Takamaso Anai sei als einer der aufstrebenden Trainer in Japan und bei den letzten Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 für die Goldmedaille von Shohei Ono mit verantwortlich gewesen, sagte Zaumbrecher. „Als Aktiver war er selbst 2007 Studentenweltmeister und wurde drei Jahre später Weltmeister.“
„Ich möchte mit euch einfach nur Spaß beim Judo haben“, betonte der Meister aus Japan. Und den hatten die Teilnehmer, die zugleich jede Menge von dem erfahrenen Spitzensportler und Trainer lernten.